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Otium. Studien zur Theorie und Kulturgeschichte der Muße

Herausgegeben von Elisabeth Cheauré, Gregor Dobler, Monika Fludernik, Hans W. Hubert und Peter Philipp Riedl


20170706_Nachricht_Musse_Gesellschaft.jpgIn der Schriftenreihe des SFB erschienen Monografien und Sammelbände, die sich mit der Bedeutung, der kulturellen Form und der gesellschaftlichen Rolle von Muße befassen. Muße wird dabei als ein freies und aus der Produktionslogik herausgenommenes Verweilen verstanden, das aber vielfach Voraussetzung von Arbeit und Produktivität bleibt.

Die Schriften der Reihe untersuchen Muße konzeptuell und anhand unterschiedlicher historischer wie gesellschaftlicher Kontexte. Die Beiträge verstehen Muße nicht als idyllischen Rückzugsraum, sondern als ein Feld, in dem wesentliche Fragen dieser Disziplinen der Untersuchung zugänglich werden – von der phänomenologischen Bestimmung unseres Verhältnisses zur Welt über die Analyse von Autorschaft und Kreativität bis zur stets neu verhandelten Spannung zwischen individueller Freiheit einerseits, gesellschaftlich zugeschriebenen Rollen und Erwartungen andererseits. Ziel der Reihe ist es damit auch, durch die Untersuchung des Phänomens »Muße« einen Beitrag zur Analyse der heutigen Arbeitsgesellschaft und ihrer Aporien zu leisten.

Alle Bände dieser Reihe wurden durch einen Beirat begutachtet. Mitglieder des Beirats waren Barbara Beßlich, Christine Engel, Udo Friedrich, Ina Habermann, Richard Hunter, Irmela von der Lühe, Ulrich Pfisterer, Gérard Raulet, Gerd Spittler, Sabine Volk-Birke.

 


Band 25

René Waßmer

Muße in der Metropole. Flanerie in der deutschen Publizistik und Reiseliteratur um 1800

2022. IX, 342 Seiten. ISBN (Festeinband) 978-3-16-161121-6, ISBN (eBook) 978-3-16-161122-3,
DOI 10.1628/978-3-16-161122-3

Flanerie ist die idealtypische Ausprägung urbaner Muße. Als literarische Wahrnehmungsform zeichnet den urbanen Spaziergang ein vom Zufall geleiteter Blick aus, der sich offen auf die Geschehnisse der Großstadt einlässt und das Individuum frei in der Zeit verweilen lässt – auch und gerade in urbaner Hektik, Dynamik und Betriebsamkeit. René Waßmer zeigt anhand der Zeitschrift London und Paris sowie ausgewählter Reiseberichte aus den beiden Metropolen, dass Flanerie eine angemessene Analysekategorie für die deutsche Großstadtliteratur um 1800 darstellt. Besonderes Augenmerk gilt der stilistischen und inhaltlichen Vielseitigkeit der Flanerieformen, die zwischen politischen Räsonnements, kommunikativen Bedürfnissen des deutschen Lesepublikums, nationalen Selbst- und Fremdprojektionen und theatralen Inszenierungen oszillieren.

 

 

 

 

 

 


Band 24

Henrike Manuwald, Daniel Eder und Christian Schmidt (Hrsg.)

Vita perfecta? Zum Umgang mit divergierenden Ansprüchen an religiöse Lebensformen in der Vormoderne

2021. IX, 516 Seiten. ISBN (Festeinband) 978-3-16-160157-6, ISBN (eBook) 978-3-16-160865-0,
DOI 10.1628/978-3-16-160865-0

Mittelalterliche und frühneuzeitliche Entwürfe einer vita religiosa sind auf den Fluchtpunkt christlicher Vollkommenheit ausgerichtet, doch bringt das gemeinsame Ziel der perfectio keineswegs einheitliche, sondern hochgradig divergierende Ansprüche an ein religiöses Leben mit sich. Insbesondere dort, wo das Streben nach perfectio die Erfüllung voneinander abweichender oder widersprüchlicher Erwartungen verlangt, treten religiöse Normenkonkurrenzen und -konflikte ebenso zu Tage wie Strategien zu ihrer Bewältigung. Orientiert an Unterscheidungen wie der von vita activa und vita contemplativa deckt der vorliegende Band spannungsvolle Konstellationen divergierender Ansprüche an ein religiöses Leben in der Vormoderne auf. Neben Beiträgen aus Geschichtswissenschaft und Theologie setzt er einen literaturwissenschaftlichen Schwerpunkt und berücksichtigt ein breites Spektrum diskursiver und erzählender Textsorten.

 

 

 

 

 

 

 


Band 23

Elisabeth Cheauré, Jochen Gimmel und Konstantin Rapp (Hrsg.)

Verordnete Arbeit - Gelenkte Freizeit. Muße in der Sowjetkultur?

2021. XIII, 625 Seiten. ISBN (Festeinband) 978-3-16-160160-6, ISBN (eBook) 978-3-16-160798-1,
DOI 10.1628/978-3-16-160798-1

Der Band untersucht Muße-Diskurse und -Praktiken angesichts der einschneidenden Umbrüche in Russland ab 1917. Es gilt, Konzepte von Muße hinsichtlich ihrer Realisierung oder ihres systembedingten Ausbleibens in der Sowjetunion zu reflektieren. Den Anfang machen philosophische Untersuchungen zu den relevanten sozialistischen Theorien und ihrer russischen bzw. sowjetischen Rezeption sowie Analysen der Muße-Semantik in der sowjetischen Kultur. In interdisziplinär ausgerichteten Beiträgen von Forschenden aus Deutschland und Russland werden im Weiteren die Funktionen von Muße-Diskursen aus breiter kulturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Somit lassen sich die unterschiedlichen Manifestationen dieser ideologisch gleicherweise idealisierten wie dämonisierten Muße in künstlerischen Werken, in der konkreten gesellschaftlichen Praxis und jenen programmatischen Schriften, mit denen diese Praxis angeleitet werden sollte, präzise analysieren.

 

 

 

 

 

 

 


Band 22

Martin Büdel

Ohne die Stunden zu zählen. Alltag, Arbeit und der Umgang mit Zeit im ländlichen Cantal

2021. XI, 423 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-159939-2, ISBN (eBook) 978-3-16-160643-4,
DOI 10.1628/978-3-16-160643-4

Wie lässt sich Muße ethnographisch untersuchen? Ist Muße abseits der Lebenswelten von Intellektuellen von Bedeutung? Martin Büdel beschäftigt sich mit diesen Fragen anhand einer Ethnographie der alltäglichen Arbeit von Bäuerinnen, Bauern und Handwerkern im Cantal in Zentralfrankreich. Der Autor zeigt in dieser Studie, dass die Auseinandersetzung mit Muße einen neuen Blick auf das Alltagsleben, den Stellenwert von Arbeit, und den Umgang mit Zeit ermöglicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Band 21

Kerstin Fest (Hrsg.)

Muße im 18. Jahrhundert

2021. VI, 222 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-159941-5, ISBN (eBook) 978-3-16-160870-4,
DOI 10.1628/978-3-16-160870-4

Dass Muße im 18. Jahrhundert ein facettenreiches Phänomen ist, zeigen die hier versammelten Beiträge aus den germanistischen, romanistischen und anglistischen Kultur- und Literaturwissenschaften. In einem Zeitalter, das geprägt ist von kulturellem und sozialem Wandel, bleibt Muße zwar auf ihren klassischen Ursprung bezogen, verändert sich aber doch und wird vom aristokratischen Privileg zu einem fixen Bestandteil des bürgerlichen Lebens. Die in diesem Band analysierten Beispiele von Muße reichen von erbaulicher Lektüre und spiritueller Praxis bis zum hedonistischen gesellschaftlichen Vergnügen. Muße wird als Gattungsmerkmal und in ihrer semantischen Ambiguität beleuchtet.

 

 

 

 

 

 

 


Band 20

Monika Fludernik und Thomas Jürgasch (Hrsg.)

Semantiken der Muße aus interdisziplinären Perspektiven

2021. VI, 319 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-160159-0, ISBN (eBook) 978-3-16-160815-5,
DOI 10.1628/978-3-16-160815-5

Das deutsche Wort Muße ist nicht ohne weiteres übersetzbar. Umso schwieriger gestaltet sich die Erforschung der Muße in anderen kulturellen Kontexten. Der Sammelband illustriert die semantischen Probleme des Mußebegriffs innerhalb der gegebenen Wortfelder im Deutschen, Griechischen, Lateinischen, Englischen, Spanischen, Französischen und Tschechischen sowie in Bangla und Urdu. Die hier versammelten Aufsätze sind hauptsächlich von Literaturwissenschaftlern, aber auch von Vertretern der Psychologie, der Linguistik und der Theologie verfasst. Sie betten ihre Studien zur Muße in verschiedenen Kulturkreisen und Epochen in die Betrachtung des historischen und kulturellen Umfelds ein und fördern so das Beziehungsgeflecht zwischen Mußediskursen, Verunglimpfungen des Müßiggangs und der Verhandlung von sozialem Stand und ökonomischem Status zutage. Darüber hinaus erörtert ein Beitrag aus der Psychologie eine empirische Untersuchung, die Assoziationen von Mußebegriffen analysiert.

 

 

 

 

 

 

 


Band 19

Peter Philipp Riedl, Tim Freytag und Hans W. Hubert (Hrsg.)

Urbane Muße. Materialitäten, Praktiken, Repräsentationen

2021. VI, 362 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-159754-1, ISBN (eBook) 978-3-16-159755-8,
DOI 10.1628/978-3-16-159755-8

Cover Urbane Muße

Beschleunigung, Zeitverdichtung und Effizienz sind oft genannte Schlagworte unserer Gegenwart, die sich aufs Engste mit der Stadt verbinden. Hektik und Geschäftigkeit im urbanen Raum scheinen Menschen zu Funktionsträgern zu verwandeln. Die Brüchigkeit dieser vorherrschenden Vorstellung zeigt sich aber bereits an Figuren wie der des Flaneurs, der sich gerade im Getriebe der Großstadt gelassen bewegt. Auch scheinbar gegenläufige Tendenzen lassen sich erkennen: Orte wie Stadtparks oder Museen suggerieren ebenso Refugien der Entschleunigung wie eine wachsende 'Erholungsindustrie'. Im selben Moment können aber solche Angebote wieder den Mechanismen der Zweckgebundenheit und der Selbstoptimierung unterliegen. Der Sammelband widmet sich diesen komplexen Fragen und ambivalenten Befunden und beleuchtet erstmals aus geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive mögliche Freiräume der Muße im urbanen Raum.

 

 

 

 

 

 

 


Band 18

Franziska C. Eickhoff (Hrsg.)

Mußeräume der Antike und der frühen Neuzeit

2021. VII, 147 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-159993-4, ISBN (eBook) 978-3-16-160187-3,
DOI 10.1628/978-3-16-160187-3

Bestimmte Räume tragen durch ihre Eigenschaften dazu bei, dass in ihnen Muße leicht erfahrbar wird. Dazu zählen z.B. Bibliotheken, Museen und Gärten. Auch die Antike und frühe Neuzeit kennen Räume, die so "funktionieren". Zudem geben literarische Quellen Aufschluss darüber, wie sie als Mußeräume erfahren wurden. Die Autoren dieses Bandes widmen sich ausgewählten Räumen der Antike und frühen Neuzeit und gehen der Frage nach, ob und warum wir von ihnen als Mußeräumen sprechen können. Dabei nehmen sie architektonische und funktionale Eigenschaften dieser Räume in den Blick, die diese als Mußeräume prädestinieren könnten, und arbeiten in literarischen Darstellungen die sprachlichen Mittel heraus, mit denen die Inszenierung als Mußeräume gelingt. An Werke der neulateinischen Literatur wird zudem die Frage gerichtet, wie die Antike selbst einen Mußeraum eröffnet, wenn sie in späteren Texten rezipiert wird. Im Fokus stehen das griechische Theater, die Bibliothek, die römische Villa, der locus amoenus, der Garten und die Landschaft.

 

 

 

 

 

 

 


Band 17

Peter Philipp Riedl

Gelassene Teilnahme. Formen urbaner Muße im Werk Goethes

2021. X, 271 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-160039-5, ISBN (eBook) 978-3-16-160040-1,
DOI 10.1628/978-3-16-160040-1

Als Goethe 1786 nach Italien aufbrach, begründete er gegenüber Herzog Carl August seine Reise mit Vorstellungen einer gelehrten Muße, die seit der Antike Freiräume für geistige Tätigkeiten legitimierten. Die Studie untersucht innerhalb dieses Rahmens einer temporären Freiheit von beruflichen Verpflichtungen konkrete Ausprägungen urbaner Muße, die in der Italienischen Reise insbesondere aus Verona, Padua, Venedig, Rom, Neapel und Palermo geschildert werden. Übergänge von Aktivität und Passivität, von durchaus anstrengender, aber selbstbestimmter Arbeit und Genuss werden ebenso analysiert wie unterschiedliche Muster kontemplations- und erlebnisorientierter Muße. Ergänzt werden diese Überlegungen durch Interpretationen von Formen narrativer Muße in Das Römische Carneval, poetischen Inszenierungen der Raumzeitlichkeit von Muße in den Römischen Elegien sowie Evokationen lyrischen Flanierens in den Venezianischen Epigrammen.

 

 

 

 

 

 


Band 16

Franziska C. Eickhoff

Der lateinische Begriff »otium«. Eine semantische Studie

2021. X, 116 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-159956-9, ISBN (eBook) 978-3-16-159957-6,
DOI 10.1628/978-3-16-159957-6

Otium ist einer der schillerndsten Begriffe der lateinischen Sprache. Sein Bedeutungsspektrum umfasst zahlreiche ambivalente Komponenten, die es erschweren, seine Bedeutung zu fassen. Häufig wird otium im Deutschen mit »Muße« übersetzt, doch gleichbedeutend sind die beiden Begriffe keineswegs. Hiervon ausgehend werden als Ergebnisse einer semantischen Studie die grundlegenden Bedeutungskomponenten von otium herausgearbeitet und sein Bedeutungsspektrum strukturiert beschrieben. Dabei nimmt Franziska C. Eickhoff das gesamte semantische Feld von otium in den Blick und arbeitet die Bedeutungskomponenten heraus, die allen Verwendungsmöglichkeiten als Kernbedeutungen gemeinsam sind. So skizziert sie mit Ansätzen der kognitiven Semantik das mentale Konzept von otium und vergleicht es mit dem Konzept von Muße.

 

 

 

 

 

 

 


Band 15

Franziska C. Eickhoff

Muße und Poetik in der römischen Briefliteratur

2021, XII, 354 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-159958-3, ISBN (eBook) 978-3-16-159959-0,
DOI 10.1628/978-3-16-159959-0

In kaum einer anderen Gattung der lateinischen Literatur ist das Thema »Muße« so prominent wie in der Briefliteratur. Neben zahlreichen Berichten über alltägliche Mußemomente spiegeln Briefe ihre Produktions- und Rezeptionsmomente wider, die als Mußemomente inszeniert werden und eine implizite Poetik des Briefes beinhalten. Der vorliegende Band nähert sich dem Zusammenhang von Muße, Brief und Poetik in den Briefkorpora von Cicero, Seneca und Plinius unter drei Gesichtspunkten: Welches autorenspezifische Konzept von Muße lässt sich aus den inhaltlichen Beschreibungen von Mußemomenten ableiten? Inwiefern wird das Lesen und Schreiben der Briefe als Mußetätigkeit inszeniert? Was »tun« Briefschreiber und -leser, wenn sie einen Brief schreiben oder lesen, was ist die Performativität und implizite Poetik des Briefes? Darüber hinaus bietet der Band eine handbuchgleiche Übersicht über die antike Briefpraxis und grundlegende theoretische Überlegungen zum literaturwissenschaftlichen Umgang mit der antiken Briefliteratur.

 

 

 

 

 


Band 14

Inga Wilke, Gregor Dobler, Markus Tauschek und Michael Vollstädt (Hrsg.)

Produktive Unproduktivität. Zum Verhältnis von Arbeit und Muße

2021, VI, 314 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-159684-1, ISBN (eBook) 978-3-16-159685-8,
DOI 10.1628/978-3-16-159685-8

Muße wird gemeinhin als selbstbestimmte Zeit charakterisiert, die sich durch die Freiheit von Zwängen auszeichnet – Arbeit gilt dann schnell als ihr Gegenteil. Bei genauerer Analyse hingegen sind die Grenzen zwischen Muße und Arbeit keineswegs so scharf zu ziehen und ihre Beziehung zueinander stellt sich als deutlich komplexer heraus. Welche Spielräume bietet Arbeit für Muße? Inwiefern kann Muße Arbeit und Arbeit Muße sein? Die interdisziplinären Beiträge dieses Bandes liefern ein historisch, empirisch-ethnografisch und systematisch fundiertes Bild der jeweiligen gesellschaftlichen Bedeutung und der konkreten Ausprägungen produktiver Unproduktivität. Indem sie das Verhältnis von Muße und Arbeit differenziert bestimmen, tragen sie auch zur schärferen Analyse beider Konzepte bei.

 

 

 

 

 

 

 

 


Band 13

Hans W. Hubert, Anja Grebe u. Antonio Russo (Hrsg.)

Das Bad als Mußeraum. Räume, Träger und Praktiken der Badekultur von der Antike bis zur Gegenwart

2020, VI, 356 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-158914-0 / ISBN (eBook) 978-3-16-158915-7,
DOI 10.1628/978-3-16-158915-7

Badekultur und Muße stehen seit jeher in einem spannungsvollen Zusammenhang, weil sowohl die Praktiken des Badens als auch die gesellschaftliche Bewertung von Muße erheblichen Schwankungen unterworfen waren. Die Vorstellungen darüber, ob, wann, wie, in welcher Art und mit welchem Nutzen zu baden sei, wandelten sich ständig und fanden Niederschlag in mannigfaltigen kulturellen Zeugnissen, welche in den hier versammelten Beiträgen aus Kunstgeschichte, Archäologie, Mediävistik, Musikwissenschaft und Literaturwissenschaft untersucht werden. Die Beiträge des vorliegendenBandes geben einen Überblick über Badekultur, Badeanlagen und Badepraktiken von der Antike bis zur Moderne und wollen darüber hinaus zur weitergehenden Erforschung dieses bislang eher stiefmütterlich behandelten Themenkomplexes anregen. Behandelt werden mit den Badeanlagen im antiken Baiae oder mit Zumthors Therme in Vals der räumlich-architektonische Rahmen des Badens. Die Auswertung literarischer und medizinischer Schriften rückt moralische und gesundheitliche Fragen in den Blick. Außerdem werden größere badekulturelle Zusammenhänge in der Antike, in der höfischen Kultur des Hoch- und Spätmittelalters sowie in den Kurorten des 19. Jahrhunderts verdeutlicht.

 

 

 


Band 12

Rebekka Becker

Muße im höfischen Roman

2019, XIII, 524 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-157725-3, ISBN (eBook) 978-3-16-157726-0,
DOI 10.1628/978-3-16-157726-0

Muße im höfischen Roman,Otium Band 12Wie kann den Protagonisten des höfischen Romans um 1200 eine Vervollkommnung höfischen Lebens gelingen, die tätiges Streben nach êre mit der Wahrnehmung von Erfülltheit in idyllischen Freiräumen vereinbart? Rebekka Becker betrachtet dieses Spannungsverhältnis, indem sie Analogien zwischen literarischen Inszenierungen temporärer Ausbrüche aus der institutionellen Ordnung und einer modernen Phänomenologie der Muße aufzeigt. Dieser Blick ist nicht selbstverständlich, da Muße im höfischen Roman bislang vor allem als gesellige kurzwîle konzeptionalisiert wurde. Gerade in Abgrenzung zu Formen höfischer Vergnügungskultur zeichnet die Autorin eine Topographie von Muße nach, in der sich das spezifische Zusammenspiel von Muße, Minne und Naturraum offenbart. Ihre Studie schließt die Poetologie der Texte mit ein und ist damit auch für das Untersuchungsfeld von Muße und Lektüre relevant.

 

 

 

 

 

 


Band 11

Anna Keiling

Muße in mystischer Literatur. Paradigmen geistig tätigen Lebens bei Meister Eckhart

2019, XI, 308 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-3156931-9, ISBN (eBook) 978-3-16-156932-6,
DOI 10.1628/978-3-16-156932-6

Muße in mystischer Literatur,Otium Band 11In seinen deutschsprachigen Predigten und Traktaten entwirft Meister Eckhart die Bewegung in Gelassenheit als einen radikal freien Lebensvollzug. Obwohl es nicht selbstverständlich ist, mit Blick auf diese Konzeption und auf mystische Literatur im Allgemeinen von 'Muße' zu sprechen, nutzt Anna Keiling das Konzept als Leitparadigma ihrer Analyse. Damit kann sie Darstellungen der Abgeschiedenheit, Gelassenheit, ledecheit und ruowe in ihrem spezifischen Zusammenhang untersuchen: Eckhart stellt traditionelle religiöse Lebensformen in Frage und propagiert anhand von Figuren wie Maria, Martha oder Elisabeth die Einheit geistig tätigen Lebens. Er eröffnet so die Möglichkeit eines freien Lebensvollzuges der Muße in jedem Kontext - ein radikaler Entwurf, der von Heinrich Seuse, Johannes Tauler oder dem Buch von geistiger Armut aufgenommen und diskutiert wird.

 

 

 

 

 

 

 


Band 10

Tobias Keiling, Robert Krause u. Heidi Liedke (Hrsg.)

Muße und Moderne

2018, VIII, 276 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-156337-9, ISBN (eBook) 978-3-16-156338-6,
DOI 10.1628/978-3-16-156338-6

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Muße und Moderne' stehen in einem spannungsreichen Verhältnis, das zeigen die hier versammelten Beiträge aus Philosophie, Kultur- und Literaturwissenschaft. Anhand von amerikanischen, englischen, deutschen und französischen Beispielen geben sie einen Überblick über philosophische, soziokulturelle und literarische Muße-Diskurse. Verstanden als Makro- Epoche, die um 1800 beginnt, sucht sich die Moderne auch bei der Muße von 'klassischen' Vorgaben abzusetzen. Die moderne Arbeitsgesellschaft mit ihren Aporien veranlasst dazu, alternative Lebensformen und soziale Ordnungen zu erwägen, was vielfach unter dem Stichwort 'Muße' geschieht. Die Beiträge dieses Bandes erkunden das kulturelle Wissen im Hinblick darauf, wie Muße unter den Bedingungen der Moderne zu denken ist.

 

 

 

 

 

 

 


Band 9

Georg Feitscher

Kontemplation und Konfrontation Die Topik autobiographischer Erzählungen der Gegenwart

2018, VI, 358 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-156369-0, ISBN (eBook) 978-3-16-156370-6,
DOI 10.1628/978-3-16-156370-6

PDF-Download über Verlagswebseite (Open Access)

Otium Reihe Band 9 Die Geschichte der Muße und des autobiographischen Erzählens sind eng miteinander verflochten. In zahlreichen klassischen Werken erscheint der Rückzug des Autors an einen stillen, kontemplativen Ort als Voraussetzung für seine Selbstreflexion und seinen Lebensrückblick. Diese einflussreiche Vorstellung ist noch vielen autobiographischen und poetologischen Texten der Gegenwart eingeschrieben. Zugleich entwickelt die jüngere Literatur alternative Modelle des autobiographischen Erzählens. Die prekären Subjektkonzeptionen der Moderne und Postmoderne manifestieren sich in instabilen Erzählsituationen. Das Ideal des mußevollen Erzählens wird dekonstruiert und parodiert. An die Stelle der ruhigen Kontemplation tritt die mühsame Konfrontation der Vergangenheit. Georg Feitscher beschreibt die heterogenen Modelle des autobiographischen Erzählens in der Gegenwart und zeigt auf, wie die klassischen Topoi der Kontemplation darin bis heute nachwirken.

 

 

 

 

 


Band 8

Andreas Kirchner

Dem Göttlichen ganz nah - "Muße" und Theoria in der spätantiken Philosophie und Theologie

2018, XV, 371 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-155950-1, ISBN (eBook) 978-3-16-155951-8,
DOI 10.1628/978-3-16-155951-8

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Otium-Reihe, Band 8

Was ist »Muße«? Was ist »Theorie«? Und wie hängen beide zusammen?

Andreas Kirchner erläutert, dass sie nach den grundlegenden Bestimmungen der Konzepte der »theoría« und der »scholê« durch Aristoteles beide in der weiteren Geschichte charakteristische Entwicklungen durchlaufen und dass die spätantike Philosophie und Theologie in dieser Entwicklung einen entscheidenden Beitrag leisten. So erweitert der Neuplatonismus des Plotin beide Konzepte in ihren wesentlichen Bezügen entscheidend, und die aufkommende christliche Theologie, welche der Autor am Beispiel des Marius Victorinus, des Ambrosius und vor allem des Augustinus betrachtet, baut in ihrer Bestimmung von »Muße« und »Theorie« dann zwar einerseits wieder auf den philosophischen Grundlegungen auf, entwickelt aber andererseits doch eigene charakteristische Konzepte, die dem personalen Gottesbegriff und den christlichen Annahmen folgen.

Der Autor zeigt, wie grundlegend sich die Denksysteme sowie der jeweilige Gottesbegriff auf die konzeptionellen Ausgestaltungen auswirken.

 

 

 


Band 7

Anna Karina Sennefelder

Rückzugsorte des Erzählens - Muße als Modus autobiographischer Selbstreflexion

2018, XII, 389 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-155665-4, ISBN (eBook) 978-3-16-155666-1,
DOI 10.1628/978-3-16-155666-1

PDF-Download über Verlagswebseite (Open Access)

20170706_Nachricht_Musse_Gesellschaft.jpgMuße gilt in der europäischen Kulturgeschichte als ideale Voraussetzung für die Beschäftigung eines Subjektes mit sich selbst. Diesem Topos geht Anna Karina Sennefelder durch die Analyse französischer Erzähltexte des 19. Jahrhunderts auf den Grund.

Die Bandbreite der untersuchten Autoren und Autorinnen reicht von Senancour, Chateaubriand und Stendhal bis hin zu Marie d'Agoult und George Sand. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Aspekte der Muße sie so geeignet für die autobiographische Selbstreflexion machen. Dabei zeigt sich, dass bestimmte Orte in der autobiographischen Literatur des 19. Jahrhunderts als besonders passend für die Erfahrung von Muße und für das Gelingen der narrativen Rückschau auf das eigene Leben dargestellt werden. Wesentlich geht es deshalb um die Profilierung und konzeptionelle Erfassung von 'Rückzugsorten des Erzählens'.

 

 

 

 

 


Band 6

Thomas Jürgasch, Tobias Keiling (Hrsg.)
in Zusammenarb. m. Thomas Böhm und Günter Figal

Anthropologie der Theorie

2017, VIII, 347 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-155441-4, ISBN (eBook) 978-3-16-155442-1,
DOI 10.1628/978-3-16-155442-1

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20170706_Nachricht_Musse_Gesellschaft.jpg

Die Engführung von Muße und theoretischem Tun, die Aristoteles paradigmatisch in der Nikomachischen Ethik entwickelt, hat eine Vor- und eine lange Nachgeschichte bis in die gegenwärtige Philosophie und Theologie hinein. Begründet wird die Engführung von Muße und Theorie bei Aristoteles anthropologisch, weil sich in einer kontemplativen Lebensform die Möglichkeiten der menschlichen Natur auf vollendete Weise verwirklichen.

Die Beiträge in diesem Band untersuchen ideengeschichtliche Modelle einer Verbindung von Theorie und Muße daraufhin, wie diese sich zur Frage einer anthropologischen Fundierung der Theorie verhalten. Sie fragen nach der Anthropologie der Theorie.

 

 

 

 

 

 


Band 5

Gregor Dobler und Peter Philipp Riedl (Hrsg.)

Muße und Gesellschaft

2017, VII, 418 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-155156-7, ISBN (eBook) 978-3-16-155566-4,
DOI 10.1628/978-3-16-155566-4

PDF-Download über FreiDok plus (Open Access)

20170706_Nachricht_Musse_Gesellschaft.jpgMuße ist ein freies Verweilen in der Zeit jenseits von Zweckrationalismus und Utilitarismus. Sie zielt auf Freiheit von Zeitzwängen und unmittelbarer Leistungserwartung, auf ästhetisch und räumlich inszenierte Lebensformen einer Freiheit, die in der Zeit nicht der Herrschaft der Zeit unterliegt. Muße mag damit zunächst als individuelle Erfahrung und Haltung erscheinen, die den Menschen aus gesellschaftlichen Zwängen herausnimmt, aber sie ist auch ein eminent soziales Phänomen. Die Chancen, erfolgreich Räume der Muße für sich zu beanspruchen, sind höchst ungleich verteilt. Der Freiraum zur Muße wird häug zum nach außen verteidigten Merkmal einer gesellschaftlichen Rolle.

Der Band, der 17 Aufsätze aus zehn verschiedenen Disziplinen versammelt, beleuchtet die gesellschaftliche Dimension von Muße in unterschiedlichen historischen und kulturellen Kontexten und verdeutlicht ihr symbolisches Kapital in seinen jeweiligen Ausprägungen.

 

 

 

 


Band 4

Elisabeth Cheauré (Hrsg.)

Muße-Diskurse - Russland im 18. und 19. Jahrhundert

2017, IX, 204 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-155158-1, ISBN (eBook) 978-3-16-155197-0,
DOI 10.1628/978-3-16-155197-0

PDF-Download über FreiDok plus (Open Access)

20170706_Nachricht_Musse_Gesellschaft.jpgDie literarischen Diskurse dieses Bandes über Muße, dosug und prazdnost' eröffnen anhand lexikalischer und semantischer Fragestellungen sowie philosophischer, produktionsästhetischer und sozialhistorischer Aspekte neue Perspektiven auf die Entwicklung der russischen Kultur im 18. und 19. Jahrhundert.

In vier umfangreichen Aufsätzen, die aus dem slavistischen Teilprojekt im SFB und dessen internationalen Kooperationen hervorgegangen sind, werden Fragen der Übertragbarkeit des Phänomens Muße für die russische Literatur und Kultur untersucht. Diskursive Prozesse der Auf- und Umwertung von Arbeit, Faulheit und Müßiggang können ebenso wie die Lancierung oder Diskreditierung von Muße als Gradmesser für den Stand gesellschaftlicher Prozesse gelten. Dies zeigen mentalitätsgeschichtliche Phänomene, ästhetische Entwicklungen und insbesondere das Entstehen neuer literarischer Genres.

 

 

 

 

 


Band 3

Thomas Klinkert

Muße und Erzählen: ein poetologischer Zusammenhang. Vom "Roman de la Rose" bis zu Jorge Semprún

2016, IX, 223 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-154382-1, ISBN (eBook) 978-3-16-154383-8,
DOI 10.1628/978-3-16-154383-8

PDF-Download über FreiDok plus (Open Access)

20170706_Nachricht_Musse_Gesellschaft.jpgThomas Klinkert untersucht den poetologischen Zusammenhang von Muße und Erzählen anhand von literarischen Texten in italienischer, französischer, spanischer und deutscher Sprache vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Er zeigt, wie in diesen Texten das Erzählen als soziale Kommunikationshandlung oder als individueller Schreibvorgang aus Situationen der Muße heraus entfaltet wird oder aber wie die Muße Anlass gibt, über künftige Schreib- und Erzählhandlungen nachzudenken und diesen Vorschub zu leisten.

Im diachronen Längsschnitt vom 13. bis zum 20. Jahrhundert wird nicht nur der grundlegende poetologische Nexus von Muße und Erzählen erkennbar, sondern es werden auch historisch je unterschiedliche Semantisierungen von Muße und die damit verbundenen unterschiedlichen Auffassungen von Individualität, Gesellschaft und Kommunikation erkennbar.

Anhand von Texten wie dem Roman de la Rose, Boccaccios Decameron, Sannazaros Arcadia, Montaignes Essais, Cervantes' Don Quijote, Rousseaus Rêveries du promeneur solitaire, Stifters Nachsommer, Prousts À la recherche du temps perdu oder Semprúns Quel beau dimanche arbeitet der Autor diese Zusammenhänge textanalytisch differenziert heraus. Muße erscheint dabei als Möglichkeitsbedingung für Produktion und Rezeption von Erzähltexten und zugleich als Reflexionsgur, welche dazu dient, die poetologische Spezizität des jeweiligen Textes in seinem historischen Kontext und seiner Selbsteinordnung in die literarische Reihe zu markieren. Damit schlägt Thomas Klinkert den Bogen von einer allgemein anthropologischen Betrachtung des Phänomens Muße hin zu dessen literarhistorisch spezischer, narratologisch-poetologischer Beschreibung.


Band 2

Günter Figal, Hans W. Hubert, Thomas Klinkert (Hrsg.)

Die Raumzeitlichkeit der Muße

2016, VI, 355 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-154689-1, ISBN (eBook) 978-3-16-154751-5,
DOI 10.1628/978-3-16-154751-5

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20170706_Nachricht_Musse_Gesellschaft.jpgDie Beiträge des Bandes erkunden das Phänomen der Muße in seiner Räumlichkeit und in seinem Verhältnis zur Zeit. Im mußetypischen Verweilen tritt das Nacheinander der Zeit zurück, während der Raum mit seinen Ordnungen des Nebeneinander bestimmend wird.

Diese spezische Raumzeitlichkeit wird in vier Abschnitten ausgelotet: Der erste ist Konzepten und Theorien der Muße gewidmet, der zweite der ästhetischen Erfahrung von Räumen der Natur und Kunst, der dritte gebauten Räumen der Muße, der vierte der Mußeerfahrung, wie sie sich in Kommunikations- und Schreibprozessen darstellt.

Die Bandbreite der Untersuchungen reicht von der philosophischen, begriffsanalytischen Reflexion über die phänomenologische Analyse sowie von der literaturwissenschaftlichen Falluntersuchung hin zur kunsthistorischen Betrachtung, mit Schwerpunkten in der Renaissance, im 18. und 19. Jahrhundert, in der Moderne und in der Gegenwart.

 

 

 

 


Band 1

Franziska C. Eickhoff (Hrsg.)

Muße und Rekursivität in der antiken Briefliteratur. Mit einem Ausblick in andere Gattungen

2016, X, 313 Seiten, ISBN (Festeinband) 978-3-16-154538-2, ISBN (eBook) 978-3-16-154539-9,
DOI 10.1628/978-3-16-154539-9

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20170706_Nachricht_Musse_Gesellschaft.jpgWie in kaum einer anderen Gattung der Antike finden sich in der Briefliteratur Beschreibungen von Mußemomenten. Dabei handelt es sich häufig um Schilderungen einer bestimmten Lebensweise oder um selbstreferentielle Reflexionen der Produktions- und Rezeptionsmomente des Briefes, die als Mußemomente inszeniert werden.

Die Beiträge in diesem Band nähern sich diesem Phänomen aus verschiedenen Perspektiven: Auf Studien der Semantik und Funktion von otium und ,Muße' folgen Arbeiten zu philosophischen Briefen (Epikur, Horaz, Seneca), Exilbriefen (Ovid), Briefen der römischen gesellschaftlichen Eliten (Cicero, Plinius) sowie der griechischen Briefliteratur der Kaiserzeit (Aelian, Libanios). Abgerundet wird der Band mit Ausblicken auf die Mußediskurse in Catull, in der augusteischen Literatur sowie der neulateinischen Briefliteratur des Humanismus.

Der strukturelle Zusammenhang von Muße und Briefliteratur wird in einer Einleitung theoretisch hergeleitet.