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Dr. Bianca Edith Schlawin

 

Doktorandin (2/2013-12/2016)

im Teilprojekt C4
Erzwungene Muße? Russland im 19. Jahrhundert: Muße und Gender

 


Dissertationsprojekt

‚Meiden Sie Müßiggang, er ist die Mutter aller Laster...’ Zu Muße und Weiblichkeit in der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts.

Im Dissertationsprojekt wurden neben russischen und westeuropäischen Ratgebern (Anstands- und Erziehungsbücher) vor allem literarische Texte männlicher und weiblicher Autoren des 19. Jahrhunderts im Hinblick auf narrative Inszenierungen von Muße weiblicher Figuren unterschiedlicher Altersstufen und regionaler Herkunft (Stadt vs. Land) untersucht. Vor dem Hintergrund der spezifisch-russischen sozio-historischen Bedingungen wurden Konzepte von Weiblichkeit im Zusammenhang mit  Muße und Müßiggang betrachtet. Es sollte außerdem geprüft werden, wie das Spannungsfeld der für das 19. Jahrhundert als typische Erfahrung vermittelten „Langeweile“ und dem Potenzial einer „rastlosen Tätigkeit“ bzw. eines „demonstrativen Müßiggangs“ gerade für den russischen Kulturraum und weibliche Mitglieder der russischen Adelsgesellschaft im Speziellen zu beschreiben ist. Hierbei waren besonders die Interdependenzen zwischen Rollenzuschreibungen, zugewiesenen Räumen und (Nicht-)Tätigkeiten einerseits und „erzwungener Muße“ andererseits von Interesse.

Die Dissertation wurde im August 2016 eingereicht und ist unter dem Titel „Meiden Sie Untätigkeit, sie ist die Mutter aller Laster...“ – Zu Muße und Weiblichkeit in der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts (Studien zur Slavistik 49; Hamburg 2019) erschienen.


Projektrelevante Publikationen

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